Hoffen auf Petrus
Zum Glück war die Wäsche trocken! Auch wenn sie zur Hälfte durch den Wind am Boden lag. Und so ging es heute früh weiter-natürlich wieder das große Ziel Melbourne vor Augen. Bevor wir dort aber morgen ankommen wollen, möchten wir unbedingt auf Philipp Island, eine kleine Insel vor Melbourne. Es ist heute ein verregneter und frischer Tag. Aber dann: Ingmar entdeckt am Straßenrand ein Nummernschild aus dem Staat Victoria (er hat in Frankenfelde schon ca. 50 Schilder aus Amerika in seinem Zimmer hängen). Dazu waren wir noch in Aldi Süd einkaufen und wie nicht anders zu erwarten, gab es hier leckeres Wernesgruener Pils, frisch aus dem Vogtland. Der Tag war also gerettet und versprach uns schön zu werden. Gesagt, Getan. Auf Philipp Island angekommen waren wir in einem Koala Conservation Center. Hier lebt eine Koalakolonie, welche alle 3 Monate zu Forschungszwecken gefangen und untersucht wird. Auf los geht’s los: Wer findet den ersten Koala in den zahlreichen Eukalyptusbäumen? (Anne).Wir haben ca. 8 gesehen und sogar einen mit seinem Baby. Wir haben uns wahnsinnig gefreut und Koalas sind soooo niedlich. Dann ging es zu den Nobbies. Das sind zwei Felsen im Meer, hinter denen eine kleine Insel liegt. Auf dieser Insel lebt die größte Robbenkolonie Australiens…leider haben wir keine Robben sehen können, da die Insel ca. 500m von der Küste entfernt ist. Man kann die Insel jedoch per Schiff erkunden, was uns dann aber doch zu teuer war. Aber alleine die Küste mit dieser enormen Brandung war einfach klasse. Abends gab es noch ein weiteres Naturspektakel. Auf Philipp Island leben ca. 500-600 kleine Pinguine, welche jeden Abend ca. 19.15 das Meer verlassen und ihr Nest für die Nacht beziehen. So haben wir abends am Strand gesessen. Natürlich in einem abgezäunten Gelände damit man die Kolonie nicht stört und von zahlreichen Rangern bewacht. Und so kamen nach und nach kleine Gruppen von Pinguinen aus dem Meer gewatschelt und haben sich ganz vorsichtig an die Dünen herangeschlichen. Stein für Stein. Und immer schön warten bis die Gruppe aufgeschlossen hat damit auch ja niemand bummelt :-) Niedlich.
Freitag haben wir uns endlich auf den Weg nach Canberra (ausgesprochen wird es "canbra") in die Hauptstadt Australiens gemacht. Die Ostküste entlang am Princes Highway haben wir den ersten Eindruck vom großen Meer bekommen...und auch von zahlreichen Fliegen, die immer und überall uns nervten. Am Abend haben wir uns auf einer ruhigen rest area niedergelassen. Nachdem Anne jedoch das Warnschild "Beware of snakes" gesehen hatte, hat sie das Auto den ganzen Abend nicht mehr verlassen. Daher musste Ingmar allein vorm Auto kochen und es Anne ins Auto servieren ;)
Jetzt sind wir wieder mitten in Sydney und haben auch schon bereits Annes Steuernummer abgeholt (Ingmars fehlt leider noch) sowie die Unterlagen fuer unser australisches Bankkonto und die Autoversicherung. Nachher gehts noch einkaufen und dann endlich ab nach Canberra-in die Haupstadt. Dort wollen wir morgen den Tag verbringen und dann gehts weiter in den Sueden...wir freuen uns schon darauf. Dann gibts auch endlich wieder Fotos fuer euch zum ansehen...
Nachdem wir heute frueh nochmal unseren "Oscar" (Auto) komplett aus- und umgerauemt haben und noch ein paar Sonnenmatten fuer die Scheiben gekauft haben, fuehlen wir uns endlich zu 100pro wohl darin. Bevor es dann fuer den ganzen Tag an den Strand ging haben wir noch Sonnenmilch gekauft-die kauft man hier naemlich am Besten im Kanister :) Abends haben wir uns dann mal ein Essen goennen wollen (fuer nicht mal 3euro pro Person) - aber das haetten wir wohl besser lassen sollen. Der Geschmack und auch die Hygiene liessen zu wuenschen uebrig...zu allem uebel haben wir nachmittags noch ein fettes-wirklich fettes-Knoellchen bekommen. Haben an einer Kreuzung einen U-turn (also einfach umgedreht, wie das bei uns in DL so ueblich ist) gemacht, was aber hier nicht erlaubt ist. Die Polizei war natuerlich nahe und hat uns angehalten - 170 AU$ (120euro).
Gestern wollten wir dann endlich zu den Three Sisters (3 Schwestern), die Sehenswürdigkeit der Blue Mountains. Auf dem Weg dahin haben wir auch die ersten Kängurus und Wolombies gesehen, leider aber alle tod:( Als wir gegen Mittag in der Nähe der Schwestern angekommen sind, haben wir entschlossen, noch eine Wanderung zu machen. Die sollte ca. 3 Stunden gehen. Dass diese aber extrem anstrengend ist, da wir wie Klippen hinunter müssen und dann wieder hoch auf den Giant Staitway, hatte uns keiner gesagt. Dementsprechend k.o und durchgeschwitzt waren wir nach der Tour durch den Regenwald und wollten nur noch was essen und ins Bett. Gegen Abend wurde es dann doch etwas schwierig, eine passende Bleibe zu finden. Kurz vorm dunkel werden haben wir dann eine gefunden. Jedoch war diese ein wenig ab vom Schuss. Da uns sehr kalt war, haben wir im Auto gekocht (ist halt ein Multifunktion-Auto!). Als dann noch ein Dingo am Auto vorbei schlich (sollen ziemlich bissig sein), war auch der Nachtspaziergang für uns erledigt und wir blieben im Auto. Das einzig komische war, dass neben uns ein Backpacker-Auto stand, aber bis in die Nacht niemand von denen zu sehen war.
Nach unserer ersten Nacht im Auto, die doch ein wenig anders war als im Hostel, hieß es früh morgens waschen und duschen alla rustikal. Nach einem nahrhaften Frühstück (Kornflakes) gings es ab in die Höhlen. Mit Pullover und Jacke bewaffnet erstürmten wir zwei von 300 Höhlen. War echt beeindruckend, was das Wasser über die Jahrtausende geschaffen hat. Nach den Höhlen gings wieder raus aus dem Tal. Wir mußten uns ein wenig beeilen, da die Straße um 17:00 wegen schlechtem Wetter geschlossen wurde. Durch Regen und Nebel erreichten wir fast mit Schrittgeschwindigkeit unser Nachtquartier an einer Kreuzung. Neben uns stand noch eine Mutter mit ihrem Sohn, der Rest der Gesellschaft bestand aus Kühen.