kein Wasser - nur Feuer

Da wir heute Nacht in einem Nationalpark nahe den „Wannon Falls“ gecampt haben, haben wir uns frühs erstmal auf die Suche nach den Wasserfällen gemacht. „Hörst du was?“, „Nö, du etwa“? Kein Wasserrauschen. Nichts. Der einstige prunkvolle Wasserfall und zugehöriger See war fast komplett ausgetrocknet. Wie so vieles in Australien. Seit ca. 7 Jahren hat es hier nicht mehr richtig geregnet und dementsprechend trocken sind die Natur und deren Vegetation. In ganz Australien gibt es Wasserrestriktionen von Stufe 1 bis Stufe 5. Bei der höchsten Stufe werden die Haushalte nicht mehr mit Wasser versorgt. Ein Australier meinte gestern zu uns dass es bereits ausreicht wenn es eine Woche lang ca. 20°C sind und es besteht sofort extreme Waldbrandgefahr. Wir waren heute im Grampions Nationalpark. Hier hat es erst im Januar dieses Jahres ein riesiges Buschfeuer gegeben (ca. 160.000 Hektar). Alle Wälder durch die wir gefahren sind waren schwarz…alles war abgebrannt und tot. Ein unbekanntes und unvorstellbares Bild! Der verbrannte Boden dient aber gleichzeitig als Dünger und so entstehen entweder durch Rekultivierung oder durch die Natur selbst immer wieder neue Pflanzen, wie z. B. „Känguru Tails“ (Foto). Beinahe wäre uns heute ein Känguru ins Auto gelaufen….aber Ingmar konnte gut ausweichen…zum Glück ist hier ja nicht so viel Verkehr. Zum Schrecken von Anne ist uns heute auch die erste Schlange über die Straße gelaufen….als wir mit dem Auto näher kamen war sie aber schnell weg. Den ganzen Tag über haben wir uns auf einen schönen, in unserem Campingatlas extra empfohlenen, bezahlten Campingplatz mit Dusche gefreut. Als wir ankamen ähnelte er eher einem Geistercampingplatz…verfallen, dreckig und dort wo einst eine Bootsrampe ins Wasser führen sollte war nur noch trockener Boden. Also sind wir weiter gefahren und haben uns einen anderen, zwar ohne Dusche, aber schönen Platz gesucht….