Aboriginies
Da unser Campingplatz ziemlich teuer war und uns die Stadt Mt. Isa auch nicht wirklich gefallen hat, sind wir einfach ein paar Kilometer raus aus der Stadt gefahren und haben uns auf einem kostenlosen Campground niedergelassen. Dort haben wir abends einen Australier kennen gelernt, welcher für eine Autovermietung die Mietwagen an verschiedene Orte in ganz Australien bringt. Mit ihm konnten wir uns auch etwas über die Geschichte der Aboriginies unterhalten. Daher finden wir es auch an dieser Stelle einmal angebracht, euch einen kleinen Einblick in die Problematik der Aboriginies hier in Australien zu geben (wen es interessiert). Die Aboriginies sind sozusagen die Ureinwohner Australiens, welche den Kontinent bereits seit Jahrtausenden besiedelten. 1770 wurde Australien von James Cook entdeckt (bzw. die Ostküste) und es kam in Folge dessen zu ersten Besiedelungen durch Europäer. Dabei wurde Australien und das angrenzende Tasmanien vorwiegend als Gefängnisinsel genutzt. Bis dato kam es zu zahlreichen Besiedelungen durch Europäer. Sie gründeten Städte, Industrien usw. – sprich: sie „zivilisierten“ in ihrem Sinne das Land. Durch diesen bis heute anhaltenden Prozess wurden die Aboriginies teilweise ihres Landes enteignet, auf brutale Weise vertrieben, unterdrückt oder sogar ermordet. Hier deutet sich also der Konflikt auf dem australischen Kontinent bereits an: Schwarze und Weiße leben seit ca. 200 Jahren miteinander und gegeneinander. Dabei versuchen die Weißen auch heute noch den Aboriginies mehr und mehr Land wegzunehmen und sie zu unterdrücken. Die Lebensweise der Aboriginies ist aber eine weitaus andere als die der Europäer. Aboriginies sind eng verbunden mit der Natur. Sie gehen nicht arbeiten, wie wir das kennen. Ihre Tagesaufgabe ist es, auf die Jagd nach Tieren zu gehen um die Familie zu ernähren und ihren Kindern die Geschichten ihrer Vorfahren zu erzählen und ihnen die traditionelle Lebensweise der Aboriginies nahe zu bringen. Jetzt stell dir einfach mal vor, wie es ist, wenn zwei so verschiedene Kulturen und Lebensweisen aufeinander prallen. Viele Aboriginies sind mittlerweile dem Alkoholismus verfallen. Sie hängen in den Städten an den Straßen rum und sind nachts sogar eine regelrechte Bedrohung und Gefahr für Weiße. In manchen Städten wird es sogar empfohlen nachts nicht alleine im Dunkeln zu laufen. Man erkennt also den Hass der Aboriginies auf die Weißen – eigentlich zu Recht, finden wir. Das Schlimme ist, dass der Staat diese Situation regelrecht verschärft und nicht zu mildern versucht. Beispiel: Wenn ein Weißer einen Schwarzen (Aboriginie) ermordet bekommt er dafür lebenslänglich (25 Jahre). Wenn jedoch ein Schwarzer einen Weißen ermordet bekommt dieser maximal 2-3 Jahre Haft. Weiterhin verschärft der Staat diese Situation in dem er den Aboriginies jegliche medizinische Versorgung kostenlos zur Verfügung stellt und jedem Aboriginie monatlich eine Art Arbeitslosengeld zahlt. Unserer Meinung nach versucht der Staat damit sein schlechtes Gewissen zu mildern bzw. einen Ausgleich für seine brutalen Handlungen zu finden. Da uns die Problematik der Aboriginies hier sehr beschäftigt, fanden wir es angebracht euch mal einen kleinen Einblick zu geben…denn dieser Konflikt prägt Australien ganz maßgeblich und ist in jedem Winkel zu spüren!!!
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