Thursday, November 30, 2006

Das erste Türchen

Heute ist der 01.12. und ihr habt heute sicher alle euer erstes Türchen im Kalender aufgemacht. Eigentlich wollten wir das auch machen, doch unser Kalender hat dann leider doch nicht, wie erwartet, in unsere Kühltruhe gepasst und ist uns innerhalb von 2min komplett geschmolzen. Schnief! Dafür waren wir heute im Regenwald. Zum einen haben wir uns zwei „Ficus“ angesehen, zwei riesige Bäume die 24Mann mit ihren Armen umfassen können und durch ihre Früchte Nahrung für viele Tiere spenden. Zum anderen waren wir an zwei Badeseen im Regenwald (mit kleinen Schildkröten), an denen wir dann auch schon mal das Schnorcheln geübt haben (Ausrüstung dazu war auch schon beim Autokauf dabei).




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Wir haben einen Job

Die QITE (Arbeitsvermittlung) hat uns früh ein Jobangebot gemacht, jedoch auf zwei verschiedenen Plantagen und der eine Job war nur für kurze Zeit. Also haben wir erstmal unsere Telefonliste mit lokalen Plantagen abtelefoniert. Der letzte Anruf war unser Joker und er hat Glück gebracht. Die nette Dame (Nicki) wollte uns abends noch mal anrufen, da sie erst mit ihrem Ehemann reden wollte. Und so verging unser Tag nur mühsam und zäh und wir haben das Telefon kaum aus den Augen gelassen. Abends dann der erlösende Anruf! Sie freuen sich wenn wir bei ihnen arbeiten wollen und können Ende nächste Woche/ Anfang übernächste Woche anfangen und so lange bleiben wie wir wollen. Wir können auch nachts mit Oscar auf der Farm bleiben und haben sogar kostenlos Dusche/ WC und einen Waschsalon! Der Verdienst klingt sehr verlockend: 15,50AU$/ h (gute 10€/h) und wir werden auch nicht direkt auf der Plantage arbeiten, sondern einpacken (entweder Avocados, Getreide oder Blumen). Wir haben uns tierisch gefreut und haben gleich mit einem Eis darauf angestoßen! Abends hat sich am Rande der Stadt noch ein kilometerlanges Buschfeuer entzündet, ein sog. „hot Fire“ (gibt auch noch weniger schlimme Feuer „Cool Fire“), sprich ein ziemlich starkes Feuer welches sich schnell ausbreitet. Was für uns ziemlich schockierend und angsterregend war, ist für die Australier ganz normal.

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Wednesday, November 29, 2006

Arbeit oder nicht Arbeit – das ist hier die Frage!

Eigentlich wollten wir heute unsere Liste mit ansässigen Plantagen abtelefonieren und nach Arbeit fragen. Als wir auf dem Weg in eine Telefonzelle waren, klingelte unser Handy und die QITE (lokale Arbeitsvermittlung, an welche wir Tage zuvor mal eine Mail geschrieben haben) war dran. Sie hatten einen Job für uns und sie bräuchten uns ab heute dringend auf einer Lychee Farm. Wir sollten in einer Stunde da sein und anfangen! Also wieder ab ins Auto und auf nach Mareeba zur QITE, um uns bei der Vermittlung die Kontaktdaten des Arbeitgebers zu holen. „Haben Sie beide ein Arbeitsvisum?“. „Ja klar, hier sind unsere Reisepässe!“ Nur leider war darin nur unser normales Visum – das Arbeitsvisum (ein einfacher Aufkleber im Pass) hat aber gefehlt. Das Problem: Wir haben zwar beide ein Arbeitsvisum, aber nur elektronisch und ausgedruckt – jedoch nicht im Reisepass, wo es extra noch drin sein sollte. Am Flughafen haben sie vergessen uns den Stempel zu geben…das soll schon oft vorgekommen sein. Also mussten wir heute in das ca. 60km entfernte „Cairns“ fahren um uns im Amt für Immigration den Stempel geben zu lassen. Dort angekommen, der nächste Hammer: Wir vergeben Arbeitsvisa nur montags und donnerstags. Heute war aber Mittwoch! Die Dame hat dann doch noch ein Auge zugedrückt und somit haben wir jetzt beide den dummen Aufkleber im Reisepass! Nach der ganzen Aufregung haben wir uns dann noch etwas Gutes getan und haben in Cairns unsere Unterkunft für Weihnachten gebucht. Cairns ist eine große und recht schöne Stadt am Meer…jedoch sind an den Stränden Krokodile – also kann man nur an dafür vorgesehenen Plätzen baden gehen. Jetzt hatten wir natürlich unseren Stempel und sind wieder zurück nach Mareeba in die Arbeitsvermittlung gefahren, um dort den Job auf der Farm anzutreten. Als wir dann jedoch auf der Farm ankamen meinte John, der Farmer, er hätte keine Arbeit zu vergeben da er eigentlich jemand bis Mai suche. Also sind wir frustriert wieder losgefahren und haben noch erfolglos ein paar Plantagen abgeklappert. Wir sind zu einer ungünstigen Zeit hier, denn die Mangosaison beginnt erst in 2 Wochen…morgen wollen wir weitersuchen….

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Regenwald

Bevor wir heute früh den Undara Nationalpark wieder verließen, haben wir an einer gebuchten Tour teilgenommen, welche uns 2 Stunden durch ein Lavagebiet führte. Das besondere an diesem Gebiet ist, dass es keinen explosiven Vulkanausbruch gab, sondern ähnlich wie bei überkochender Milch die Lava aus dem Vulkan „blubberte“. Die 1200 Grad flüssige Lava floss talwärts durch Flüsse und Seen. Dabei kühlte die äußere Hülle schneller ab als die Innere und es entstanden die sog. „tubes“ (Lavaröhren). Unser Guide sagte uns dass die Röhre, welche wir uns angesehen haben, 160km lang ist. Dort wo der tube eingebrochen ist, konnte man in das Innere vordringen. Heute wollten wir dann den Ort „Atherton“ erreichen. Ein kleiner, schicker Ort kurz vor Cairns, umgeben von Regenwald und Bergen. Auf unserem Weg dorthin hatte sich die Vegetation schlagartig verändert. Kaum waren wir aus dem Vulkangebiet raus, machte sich auch schon der tropische Regenwald mit seinem satten Grün breit. Also haben wir mal kurz Halt gemacht und sind für eine Stunde im Regenwald spazieren gegangen, vorbei an einem Vulkankrater und einem schönen Wasserfall. Dennoch war uns etwas mulmig, denn man wird hier im Regenwald vor sogenannten „Cassowaries“ gewarnt. Cassowaries sind menschengroße Vögel, welche sehr aggressiv sein können und auch Menschen ohne jeglichen Grund attackieren können. In Atherton angekommen sind wir dann erstmal zur Touristeninformation gegangen um uns eine Liste von lokalen Obst und Gemüseplantagen geben zu lassen – denn: wir wollen arbeiten gehen!!! (ja, ihr habt richtig gehört).




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Monday, November 27, 2006

Undara Volcanic National Park

Heute geht es zum Undara Volcanic National Park. Dort soll es eine beeindruckende Vulkanlandschaft geben in Form von Röhren. Jedoch war der Weg dorthin nicht gerade ein Sparziergang. Die Strasse war zwar geteert, jedoch meistens nur einspurig. Soweit kein Problem, aber diese Strasse gehört zu den Road-Train-Strassen und wenn uns einer von denen entgegenkam, hieß es runter von der Strasse und hoffen, dass wir keinen weiteren Steinschlag in unsere Scheibe bekommen. Wir haben im National Park den Nachmittag verbracht und eine viel versprechende Tour für den nächsten Tag gebucht.


Spiel & Spaß

Von „Richmond“ aus hat uns unser Weg in den ca. 350km entfernten Ort „Charters Towers“ geführt. Hier haben wir mal so richtig billig tanken können: für nur 1,01 AU$/l (ca. 0,68€/l)…im richtigen Outback haben wir auch schon für 1,59AU$/l tanken müssen. Auf unserem Campingplatz haben wir dann ein nettes australisches Ehepaar kennen gelernt (wir waren auch die einzigen dort). Mit ihnen haben wir das französische Spiel „boule“ gespielt und haben natürlich beide Runden gnadenlos verloren. Macht nichts. Als Trost haben sie uns abends auf Wein und Bier an ihrem kleinen Lagerfeuer eingeladen…

Saturday, November 25, 2006

Richmond

So langsam kommen wir der Ostküste immer näher. Wir sind heute wieder ca. 350km gefahren und sind in Richmond auf einem super schönen Campingplatz am See. Keine Angst – es gibt hier keine Krokodile…wir haben extra nachgefragt. Unwahrscheinlich sind Krokodile hier aber nicht. Es kann schon sein, dass hier im Bundesstaat Queensland das ein oder andere Krokodil, bzw. Alligator im Fluss, Seen oder an Stränden zu finden sind!!!

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Aboriginies

Da unser Campingplatz ziemlich teuer war und uns die Stadt Mt. Isa auch nicht wirklich gefallen hat, sind wir einfach ein paar Kilometer raus aus der Stadt gefahren und haben uns auf einem kostenlosen Campground niedergelassen. Dort haben wir abends einen Australier kennen gelernt, welcher für eine Autovermietung die Mietwagen an verschiedene Orte in ganz Australien bringt. Mit ihm konnten wir uns auch etwas über die Geschichte der Aboriginies unterhalten. Daher finden wir es auch an dieser Stelle einmal angebracht, euch einen kleinen Einblick in die Problematik der Aboriginies hier in Australien zu geben (wen es interessiert). Die Aboriginies sind sozusagen die Ureinwohner Australiens, welche den Kontinent bereits seit Jahrtausenden besiedelten. 1770 wurde Australien von James Cook entdeckt (bzw. die Ostküste) und es kam in Folge dessen zu ersten Besiedelungen durch Europäer. Dabei wurde Australien und das angrenzende Tasmanien vorwiegend als Gefängnisinsel genutzt. Bis dato kam es zu zahlreichen Besiedelungen durch Europäer. Sie gründeten Städte, Industrien usw. – sprich: sie „zivilisierten“ in ihrem Sinne das Land. Durch diesen bis heute anhaltenden Prozess wurden die Aboriginies teilweise ihres Landes enteignet, auf brutale Weise vertrieben, unterdrückt oder sogar ermordet. Hier deutet sich also der Konflikt auf dem australischen Kontinent bereits an: Schwarze und Weiße leben seit ca. 200 Jahren miteinander und gegeneinander. Dabei versuchen die Weißen auch heute noch den Aboriginies mehr und mehr Land wegzunehmen und sie zu unterdrücken. Die Lebensweise der Aboriginies ist aber eine weitaus andere als die der Europäer. Aboriginies sind eng verbunden mit der Natur. Sie gehen nicht arbeiten, wie wir das kennen. Ihre Tagesaufgabe ist es, auf die Jagd nach Tieren zu gehen um die Familie zu ernähren und ihren Kindern die Geschichten ihrer Vorfahren zu erzählen und ihnen die traditionelle Lebensweise der Aboriginies nahe zu bringen. Jetzt stell dir einfach mal vor, wie es ist, wenn zwei so verschiedene Kulturen und Lebensweisen aufeinander prallen. Viele Aboriginies sind mittlerweile dem Alkoholismus verfallen. Sie hängen in den Städten an den Straßen rum und sind nachts sogar eine regelrechte Bedrohung und Gefahr für Weiße. In manchen Städten wird es sogar empfohlen nachts nicht alleine im Dunkeln zu laufen. Man erkennt also den Hass der Aboriginies auf die Weißen – eigentlich zu Recht, finden wir. Das Schlimme ist, dass der Staat diese Situation regelrecht verschärft und nicht zu mildern versucht. Beispiel: Wenn ein Weißer einen Schwarzen (Aboriginie) ermordet bekommt er dafür lebenslänglich (25 Jahre). Wenn jedoch ein Schwarzer einen Weißen ermordet bekommt dieser maximal 2-3 Jahre Haft. Weiterhin verschärft der Staat diese Situation in dem er den Aboriginies jegliche medizinische Versorgung kostenlos zur Verfügung stellt und jedem Aboriginie monatlich eine Art Arbeitslosengeld zahlt. Unserer Meinung nach versucht der Staat damit sein schlechtes Gewissen zu mildern bzw. einen Ausgleich für seine brutalen Handlungen zu finden. Da uns die Problematik der Aboriginies hier sehr beschäftigt, fanden wir es angebracht euch mal einen kleinen Einblick zu geben…denn dieser Konflikt prägt Australien ganz maßgeblich und ist in jedem Winkel zu spüren!!!

Thursday, November 23, 2006

Ab nach Queensland

Pünktlich um halb sieben machte die Tankstelle auf, also voll tanken und ab nach Queensland und Mt. Isa, angeblich die Hauptstadt des Outbacks. Auf der Hinfahrt hatte Oscar wieder komische Geräusche von sich gegeben, wahrscheinlich aus dem Getriebe Dementsprechend mulmig war uns, als wir es in einer Service-Station abgegeben haben. Es war aber nichts ernstes. Es muss nur eine Box getauscht werden, der Rest bei Oscar war i.o. Zur Belohnung gabs noch einen Ölwechsel für den Guten. Mt. Isa selber gefällt uns nicht so sehr. Sie ist sehr durch Silber- und Zinkminen geprägt und hat ansonsten nicht wirklich viel zu bieten außer das übliche (Woolworth, McDonalds, the best view of all, …)

Three Ways

Heute ging es dann endlich über „Tennant Creek“ hinweg zu den „Three Ways“, wo wir dann östlich in Richtung Ostküste abgebogen sind. Bis zur Ostküste sind es aber immerhin noch 1.500km. In der Toilette haben wir heute einen knallgrünen Frosch entdeckt. Er ist bei den Australiern sehr beliebt da er auch harmlos ist. Dagegen soll es hier aber auch einen sehr giftigen und ekligen Frosch geben. Täglich kommen uns mehrere sog. „Road Trains“ entgegen, sprich Lkw`s. Sie fassen 3-4 große Anhänger und haben eine max. Länge von ca. 54m. Daher soll man die Fenster schließen und runterbremsen wenn ein road train überholt oder vorbei fährt, da es zu starken Windströmungen kommen kann. In der Touristeninformation von „Tennant Creek“ haben wir von einem Platz erfahren, an dem man die Erdkrümung mit bloßem Auge sehen kann. Bis dahin sind es aber noch einige Kilometer. Geschlafen haben wir in „Barkley Homestead“, mal wieder ein Roadhouse (Tankstelle und kleiner Shop) mit anschließendem Campingplatz. Seit fast zwei Wochen haben wir nun täglich zwischen 40°C und 45°C…es ist wahnsinnig heiß und leider kühlt es sich nachts meist nicht mal auf 20°C ab. Unser Auto ist natürlich aufgeheizt und dementsprechend warm ist es auch nachts.

Tuesday, November 21, 2006

Devils Marbels

Wir wollen uns so langsam der Kreuzung nähern, welche uns dann wieder auf die Route an die Ostküste bringt. Die Kreuzung nennt sich Three Ways (3 Wege), da sie in den Norden, Süden und Osten führt. Noch sind wir ca. 550km entfernt. Auf dem Weg haben wir heute den südlichen Wendekreis überschritten, d.h. wir befinden uns ab jetzt in den Tropen. Die Vorgänger unseres Autos haben eine „Spanisch lernen“ Kasette hinterlassen. Da sich unsere Autofahrten immer so hinziehen, lernen wir jetzt nebenbei noch etwas spanisch. Immerhin können wir uns schon gegenseitig begrüßen, fragen wie es geht und darauf antworten und uns verabschieden. Nachts machen wir Station bei „Devils Marbles“, eine aus Vulkangestein entstandene und durch Erosion geformte Gesteinslandschaft. Bei den Aboriginies haben die Gesteine auch heute noch eine mythische Bedeutung. Sie glauben, dass ihre Vorfahren unter den Steinen weiterleben und den einen oder anderen Camper in ihren Bann ziehen wollen. Campinggebühren haben wir an einer Spendenbox gezahlt. „Devils Marbles“ ist unser bisheriger Favorit aller gesehenen Campingplätze…



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Alice Springs

Nachdem wir uns heute früh zwei „gaps“ (Felsspalten) angesehen haben, ging es in die Innenstadt um uns nach Digeridoos umzusehen. Ein Dideridoo ist ein traditionelles Musikinstrument der Aboriginies. Doch nicht nur das: Aboriginies verwenden auch heute noch Dideridoos um Geschichten ihrer Vorfahren zu erzählen und um ihre Kinder zu unterrichten. Während „unsere“ Kinder z. B. Spachen oder politisches Wissen angeeignet bekommen, lernen die Kinder der Aboriginies wie man im Busch überlebt, wie und wo man am besten Tiere findet und wie man die Spuren diverser Tiere zu interpretieren hat. Digeridoos sind dafür ein wesentliches Hilfsmittel. In einer kleinen Gallerie haben wir dann ein Dideridoo gefunden was uns beiden sofort zugesagt hat (siehe Foto Anne mit Dideridoo). Damit wir es nicht die nächsten Monate mitschleppen müssen lassen wir es per Post nach Hause schicken. Mit 6 anderen jungen Leuten haben wir noch einen Workshop besucht, der uns die Grundlagen des Dideridoo Spielens beibrachte. Naja…aller Anfang ist schwer…aber hin und wieder kam schon mal ein sauberer Ton raus! Ingmar wollte heute noch unbedingt in eine Reptilienausstellung. Zum Entsetzen von Anne hat er sich tatsächlich eine Würgeschlange (Python) umhängen lassen. Ihm war wohl nicht ganz mulmig bei der Sache und auch der Adrenalinspiegel ist mächtig hoch geschnallt. Zum Glück hat sie das nicht mitbekommen, denn sie hat sich geweigert in diese Ausstellung zu gehen und ist stattdessen in die Ausstellung des „Royal Flying Doctor Services“ gegangen. „Royal“ daher, weil die Organisation 1955 von der englischen Queen gekrönt wurde. Da es im Outback kaum Krankenhäuser gibt (und wenn dann nur mit Krankenschwestern und meist ohne Arzt) versorgt diese Organisation das Outback mit wichtigen Medikamenten und fliegt zu Noteinsätzen. Dabei ist der Radius so ausgerichtet, dass jeder Patient innerhalb von 2h mit dem Flugzeug erreicht werden kann. Erschwerend kommt hinzu dass es keine ausgebauten und beleuchteten Landeplätze gibt. Heute haben wir auch zum ersten Mal „The Ghan“ gesehen, der in Alice Springs einen mehrstündigen Zwischenstopp machte. „The Ghan“ ist die einzige Nord – Südzugverbindung (Darwin-Adelaide) durch den australischen Kontinent und fasst mit max. 28 Wagons eine Länge von 1,5 km. Abends konnten wir noch auf unserem Campingplatz Wallabies (kleine Kängurus) füttern.


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Sunday, November 19, 2006

heiss, heisser...wir schwitzen

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Unser Ziel heute: Ab in die Zivilisation! Auf in einen Supermarkt (denn unsere Vorräte sind aufgebraucht)! Auf in ein Internetcafe um Kontakt zur Aussenwelt zu bekommen! Also ging es heute in das ca. 440 km entfernte Alice Springs. Eine große Stadt mit 26.000 Einwohnern…hier ist also mal wieder was los! Es ist drueckend heiß. Abends um 5 hatten wir noch 36°C im Schatten!

Saturday, November 18, 2006

Kings Canyon

Der knallrote Himmel am Morgen war wohl schon ein Vorbote für die extrem heißen Temperaturen die uns heute erwarten sollten. Als wir aufstanden (05:30 Uhr) war die 20°C Marke bei weitem schon geknackt. Nichts desto trotz sind wir zum ca. 300km entfernten Kings Canyon gefahren, welchen wir um die Mittagszeit erreicht hatten. Auf dem Campingplatz angekommen bestimmten nur noch zwei Wörter unseren Nachmittag: Schatten, Wasser. Bis zum Abend hin versuchten wir uns so wenig wie möglich zu bewegen (40°C im Schatten). Als es dann abends leicht abkühlte haben wir uns zum Kings Canyon aufgemacht, um uns die beeindruckende Schlucht bei einer kleinen Wanderung anzusehen. Die Felskluft wirkte gewaltig, vor allem in der rötlichen Abenddämmerung.

Olgas

Der größte Konkurrent zum Ayers Rock (Uluru) sind wohl die Olgas. Viele sind der Meinung dass sie weitaus schöner und interessanter sind als der Uluru. Daher wollten wir uns diese Felsformationen heute mal ansehen und haben unser Camp-Resort am Ayers Rock verlassen und sind ca. 50km weiter in den Nationalpark reingefahren. Dabei sind wir an verbrannten Flächen eines Buschfeuers vorbeigekommen, welches wir schon seit 2 Tagen immer aus der Ferne beobachten konnten. Bei den Olgas hatten wir uns eigentlich eine ziemlich lange Wanderung vorgenommen, welche knapp 4h dauern sollte. Aufgrund der extremen Hitze sind wir nur ca. 1h zu einem Aussichtspunkt gewandert. Das hatte gereicht um fix und alle zu sein!!! Die Olgas faszinieren vor allem durch ihre Abwechslung, das sie aus mehreren gigantischen „Köpfen“ bestehen. Welche Felsformation jedoch für uns die schönere ist, wrid noch intern diskutiert :) Abends haben wir uns noch den Sonnenuntergang bei den Olgas ansehen können und dann ging es wieder zurück zum Ayers Rock Camp Resort.


Uluru bei Tag & Nacht

„Public viewing“ wie bei der Fußball WM gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Australien am Ayers Rock (Uluru) zu den Sonnenauf- und untergängen. Gestern Abend konnten wir bereits die schöne Rotfärbung des rocks beim Sonnenuntergang sehen und heute früh sollte es der Sonnenaufgang werden! Es gibt hier sogar richtige Parkplätze, welche fürs public viewing vorgesehen sind…Also hieß es heute sehr zeitig aufstehen, d. h. morgens um 5, d .h. um 5 nach Annes und Ingmars Zeitrechnung…! Der Nationalpark öffnet eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Als wir dann an der Schranke standen haben wir erstmals bemerkt, dass die Zeitrechnung, nach der wir mittlerweile schon seit einer Woche leben, nicht ganz mit der wirklichen Zeit (eine Stunde früher) übereinstimmt. Da wir hier ja aber nicht wirklich Termine haben und zum größten Teil mit der Sonne und ohne Uhr leben, ist uns das die letzte Woche auch nicht aufgefallen. Im Outback haben wir jetzt also 10,5h Zeitunterschied zu Deutschland, nicht mehr nur 9,5h. Was solls! Der Sonnenaufgang war jedenfalls ein Augenschmaus. Nach einem stärkenden Frühstück haben wir dann in ca. 2,5h den Ayers Rock (Uluru) in der Basis umrundet. Und wie sollte es auch anders sein: Es waren natürlich trotz Sperrung des tracks, mit welchem man den Uluru erklimmen kann, viele Leute auf dem Berg! Heute Abend wollen wir uns nochmal den Sonnenuntergang ansehen…diesmal von der anderen Seite des Berges, bei welcher wir nicht die Sonne hinter uns, sondern vor uns haben werden…

der Wahnsinn in Rot

Nur noch eine Stunde fahren und dann sind wir am Uluru. Dies wird auch der westlichste Punkt auf unserer Reise sein. Und dann: Endlich erstrahlt er vor uns in seiner rot-bräunlichen Färbung und wir sind sprachlos. Wir haben uns den Uluru wahrhaftig nicht so klasse vorgestellt. Die Farbe, die Formen die sich alle paar Meter ändern und natürlich die Bedeutung für die Aboriginies, für welche der Uluru ein heiliger Ort ist. Daher sollte man auch nicht den Berg besteigen. Erstens weil es schon mehrere Hitzetote gab (der track wird daher ab 36°C geschlossen – sprich: er ist momentan geschlossen) und zweitens weil er einfach für die Aboriginies ein Platz für Zeremonien, Pflanzensammeln, Tiere jagen usw. ist. Wir klettern ja schließlich auch nicht auf unsere Kirchen. Dennoch gibt es viele Leute, die sich den Wünschen der Aboriginies widersetzen und dennoch den Berg, der übrigens zu 2/3 unter der Erde ist, besteigen. Heute haben wir mit dem Auto den Ayers Rock umfahren und haben uns einen wunderbaren Sonnenuntergang ansehen können. Morgen wollen wir um den Berg rumlaufen…! Für die nächsten drei Nächte schlafen wir ca. 20km entfernt vom Uluru in einem extra für Touris geschaffenem Ort. Hier findet man neben Shops, einer Tankstelle und unserem Campingplatz zahlreiche Möglichkeiten um in besten Restaurants und Hotels residieren zu können. Man beachte: Wir sind mitten im tiefsten Outback wo es kaum Orte gibt - aber plötzlich einen wahnsinns Touristenpark! Da fragt man sich natürlich ob das mitten in der Wüste sein muss…








Und ab zum Ayers Rock

Heute haben wir sehr früh unsere Höhle in Coober Pedy verlassen um den noch 750km entfernten Ayers Rock (oder auch: Uluru) – eigentlich das Wahrzeichen Australiens - anzusteuern. Das heißt: Fahren fahren fahren! Links und rechts kaum Vegetation; nur rote Erde, Trockenheit und Hitze und Straße so weit das Auge reicht. Wahnsinn! Man kann sich das kaum vorstellen! Heute haben wir auch den Bundesstaat „South Australia“ verlassen und sind jetzt im „Northern Territory“, dem heißesten Gebiet Australiens. Alle 30min kommt uns mal ein Auto entgegen und dann freuen wir uns immer grüßen zu können und das andere Auto freut sich auch, dass es noch andere Lebewesen gibt! Die meisten sind auch backpacker, wie wir. Morgen wollen wir dann am Ayers Rock sein und dort ein paar Tage bleiben…je nachdem wie teuer die Erlaubnis für den Nationalpark und die Campinggebühren sind. Nachts schlafen wir auf einem kostenlosen Campingplatz ca. 100km entfernt vom Ayers Rock.